Traglufthalle
Traglufthalle wurde vorübergehend zur Notunterkunft
In Anbetracht der nicht abreißenden Flüchtlingswelle im Herbst 2015 bot eine Traglufthalle im Gewerbegebiet Oberhaching in der Zeit von Oktober 2015 bis September 2016 für bis zu 300 Menschen eine vorübergehende Bleibe. Damit konnte auch eine Zweckentfremdung von Turnhallen an örtlichen Schulen vermieden werden. Insgesamt waren sieben solcher Traglufthallen im Landkreis München aufgebaut, um die vorübergehende Unterbringung von Asylbewerbern zu organisieren. Die Hallen wurden seit Herbst 2016 Zug um Zug wieder abgebaut.
Obwohl es sich bei den Traglufthallen explizit um Notunterkünfte gehandelt hat, war die Aufenthaltsqualität wesentlich höher als in einer Sporthalle, in der die Stockbetten oft nicht einmal durch Trennwände in kleinere räumliche Einheiten unterteilt werden konnten.
In der Traglufthalle hingegen waren nach oben offene, separate Einheiten mit jeweils sechs Betten gebildet. In jeder Einheit standen Spinde sowie ein Tisch und Stühle bereit. Darüber hinaus gab es Speise- und Aufenthaltsbereiche sowie einen Spielbereich für Kinder. Die Verpflegung mit Essen erfolgt über einen Caterer. Die sanitären Anlagen waren in eigenen Containereinheiten innerhalb der Halle untergebracht. Auch für die Objekt- und Sozialbetreuung standen eigene Arbeitsräume zur Verfügung. Die Halle verfügte darüber hinaus über einen eigenen Krankenbereich und wurde von einem Sicherheitsdienst rund um die Uhr betreut.